16.8.2010
Also hab ich es am Montag auf mich genommen, mich in ein Flugzeug zu setzen. Und zuerst 1.5 Stunden, am ganzen Körper zitternd, von Basel nach Amsterdam zu fliegen, und dann die weiteren 8 Stunden, unter dem ruhig stellenden Einfluss von 3 Pillen Lexotanil gegen meine Platzangst, nach New York. Um dann, endlich zum Flugzeug raus, im JFK Airport durch lange Katakomben zu irren und das erste Mal in meinem Leben meine Fingerabdrücke abzugeben.
Ich hatte es also geschafft! Wie ich den Rückflug schaffen werde, weiss ich noch nicht, vorerst verdränge ich diesen Gedanken. – vermutlich mit 5 Pillen, oder so. Ein Gedanke, der mir gar nicht behagt, anderen Leuten aber anscheinend gar keine Schwierigkeiten macht. Ich scheine nicht der Einzige zu sein, der Mühe mit dem Fliegen hat. Geht nicht, gibt es nicht: 3 Pillen und dann geht es doch! Haha.
Die Amis treiben es da noch weiter: Design your Life. So wie du geboren bist, musst du nicht bleiben. Nein, du musst dich verbessern. Auch wenn es dich krank macht. Schon nur Aspirin gibt es hier in 100 verschiedenen Sorten, welche in Drogerieläden eine ganze Wand füllen.
Endlich also raus aus dem Keller des JKF. An die frische Luft, oder besser, hinein in die schwüle, stickige Hitze, welche in NYC im Sommer herrscht. Rein in den Airtrain, der die verschiedensten Terminals des JFK miteinander verbindet, was als mega Innovation verkauft wird. Sich zu verbinden, scheint nämlich keine Stärke der Amis zu sein: Jeder klotzte einfach seinen Terminal hin, dazwischen ein Chaos an Strassen, Lager, Mülldepots. Wie Mensch vom einen zum anderen kommt? Der Markt wir es richten.
Dann ab zur U-Bahn Station der A-Linie. “Take the A-train”, denk ich mir, steck mir meine Ohrhörer ein und lege mir Elvis auf. Eine Zeitlang rollt der A-Train noch oberirdisch an schmucken Vierteln vorbei – Queens heisst dieser Teil von NYC – dann wieder ab in den Untergrund. Bis zur 14ten Strasse. Endlich – New York City!
Das Hostel ist nur 4 Strassen entfernt. Das Zimmer dort micro. Mit Airco, das Fenster kann nicht geöffnet werden. Ok, dann halt raus, die 8th Avenue hoch, mal die Nachbarschaft erkunden. Ich brauch Turnschuhe und ein paar Shorts, sowie ein Duschmittel. Aber zuerst mal was Essen. In so einem Barbecue Restaurant an der Ecke. Pork Ribs mit einer heissen Kartoffel. Schön am Fenster mit Blick auf die Kreuzung.
Dann in den nächsten Starbucks rein, Free Internet, Mails checken, FB. Draussen fängt es deftig an zu regnen. Ich nehme mir Zeit, lese das “Village Voice” Magazin. Am selben Tisch ein Langhaariger, ich komm mit ihm ins Gespräch. Don ist Musiker und gibt mir gleich ein paar Tipps, wo ich mir Bands anhören könne. Das CBGB, Bowery Electric, das Pianos, Arlenes Grocery, The Bitter End. Nach dem Regen will ich mich hinlegen. Doch das Wetter ist so schön dramatisch, da dreh ich noch eine Runde im Quartier, am Chesea Hotel vorbei, zur 7th Avenue, dann zum Hudson River. Mit dem Bus zum Broadway, weiter zu Fuss bis zum Union Square. Ich geh ein Bier trinken. Rauch vor der Türe meine letzte Parisienne, dann ab zum Hostel zurück, ins Bett. 22h. Endlich schlafen, nach 24 Stunden.














Eine Antwort auf NYC – Tag 1